
Drittes Projekttreffen am Nationalparkzentrum Ruhestein
Beim dritten Projekttreffen standen Projektfortschritte sowie ein praxisnaher Workshop im Wald rund um das digitale Betriebsgutachten und die Drohnenbefliegung im Mittelpunkt.
Projektfortschritte und Austausch
Nach dem Ankommen im Nationalparkzentrum Ruhestein und einer herzlichen Begrüßung durch Matthias Kiess und Simeon Springmann (MLR) startete der Tag mit spannenden Einblicken in die Fortschritte der einzelnen Arbeitspakete.
In kurzen 10-Minuten-Präsentationen wurden die aktuellen Entwicklungen vorgestellt, gefolgt von kleinen Flüstergruppen zum Austausch unter den Teilnehmenden – bevor es in eine gemeinsame Diskussion im Plenum ging.
Die Beiträge reichten von der Prozessoptimierung der Holzbereitstellung (AP1) über das digitale Betriebsgutachten (AP2) und die KI-basierte Erfassung von Waldvitalität (AP3) bis hin zu Risikoszenarien und Anpassungsstrategien (AP4).
Monitoring-Karte: Waldgebiet mit markierten Bereichen für Totholz-Erfassung (Juli 2024) und Fichten-Tannenbestand
Workshop im Wald: Praxis trifft Technologie
Der Workshop im Wald bot anschließend eine gelungene Mischung aus fachlichem Austausch, praktischer Demonstration und einer lebendiger Diskussion mit den Praktikern aus Forst und Nationalparkverwaltung:
- Teil 1: Waldbegang mit Vorstellung des digitalen Betriebsgutachtens (AP2)
- Teil 2: Demonstration einer Drohnenbefliegung (AP3) im Wald – inklusive Live-Datenverarbeitung auf dem Suschethof
Live-Demonstration: Datenverarbeitung direkt vor Ort auf dem Suschethof mit professionellem Monitoring-Equipment
Durchbruch bei der Akzeptanz
Dabei konnte die anfängliche Skepsis gegenüber Drohnenbefliegung und KI-gestützter Datenauswertung zerstreut werden. Besonders spannend: Die Analyse auf deadtrees.org zeigte, dass zwei Fichten in unmittelbarer Nähe Anzeichen absterbender Kronenäste aufwiesen – etwas, das vom Boden aus nicht erkennbar war.
Auch erfahrene Praktikerinnen und Praktiker waren beeindruckt vom Potenzial des drohnen- und KI-gestützten Monitorings. Noch im Wald wurde angeregt darüber gesprochen, eine gemeinsame Drohne für die forstbetriebliche Gemeinschaft anzuschaffen – ein greifbarer Erfolg von PRIMA-Wald.